Game Over & Great Resignation

… die Stimmung ist im Keller – es hat den Anschein, dass die Motivation für die tägliche Arbeit nicht mehr auffindbar ist.

Seit beinahe 2 Jahren beobachten wir eine Entwicklung in den USA – jeden Monat hängen dort 4 Millionen Menschen ihre Jobs an den Nagel – Tendenz steigend. Diese Entwicklung schwappt derzeit vehement nach Europa über.

 Arbeiten für den Lebensunterhalt war gestern – viele Suchen den Sinn in ihrem Job und erleben diesen Sinn vor allem durch WERTSCHÄTZUNG 

Eine Lösung für diese scheinbar ausweglose Situation findet sich, wie so oft in der Vergangenheit – in diesem Fall beim amerikanischen Präsidenten Dwight. D. Eisenhower. Der meinte nämlich sinngemäß: „Ich habe 2 Arten von Problemen, die dringenden und die wichtigen, die dringenden sind nicht wichtig, und die wichtigen sind niemals dringend.“ 

Damit beginnt die Lösung des Problems aber mit einem veritablen Dilemma

 „wie kann in unserer VUCA Welt etwas, das im besten Fall 10 Jahre und im entferntesten Fall 30 Jahre weit weg liegt, als dringend erkannt werden? 

Sich mit dieser Problematik zu beschäftigen hätte aber vor Jahrzehnten beginnen müssen und für eine Lösung werden weitere 10-15 Jahre benötigt werden. 

also doch GAME OVER – niemals es kann doch nicht schon alles gewesen sein 

zur Erklärung…und warum wir uns JETZT ändern müssen und es dazu vor allem eines benötigt – nämlich MUT.

 Die VUCA Welt, in der wir uns derzeit befinden, bezieht sich auf die Begriffe:

 Volatility (Volatilität)– das Marktumfeld ändert sich häufig und umfassend.

 Uncertainty (Ungewissheit) – zukünftige Marktentwicklungen können nicht vorhergesagt werden. 

Complexity (Komplexität) – ein Umfeld das aus vielen unbekannten Elementen besteht. 

Ambiguity (Ambiguität) – Informationen werden/können unterschiedlich gedeutet werden.

 Der Begriff kommt ursprünglich aus dem militärischen und wird heute verwendet, um ein schwieriges Marktumfeld zu beschreiben mit dem sich Unternehmen konfrontiert sehen. 

Nehmen wir die aktuelle Situation des Fachkräftemangel:

– markant spürbar derzeit in der Luftfahrtindustrie & im Tourismus.

– qualifizierte Mitarbeiter als die knappste Ressource ist ein Faktum – nur wo finden wir einen Lösungsansatz?          

Solche Ansätze sind bisher bedingt erkennbar und falls doch liegt der Focus auf kurzfristigen Maßnahmen, oder noch besser bei staatlichen Interventionen und Hilfspaketen. 

Es kann und wird so nicht funktionieren, denn wie sagte schon Mahatma Gandhi: 

„Sei du selbst die Veränderung, die du
dir wünscht für diese Welt….“

Wir sehen uns schon länger mit einer neuen Bedürfnispyramide nach Maslow konfrontiert. 

Die unterste Ebene bilden demnach Konnektivität-Bedürfnisse, wie ein funktionierender Akku und eine schnelle W-LAN Verbindung. 

Erst danach kommen die immer stärker durch vordergründige Konsumbefriedigung in den letzten Jahren ins Hintertreffen geratenen „Defizitbedürfnisse“ wie die Grundbedürfnisse des täglichen Lebens, Sicherheit und Geborgenheit und in letzter Zeit wieder verstärkt soziale Bedürfnisse wie Freunde & Familie. 

Wollen wir eine Trendumkehr und Probleme der Zukunft zunächst verstehen und dann auch Lösungsansätze anbieten, müssen wir uns den Bereichen WERTSCHÄTZUNG & SELBSTVERWIRKLICHUNG als Teil der Wachstumsbedürfnisse verstärkt zuwenden. 

Mark Twain sagte einmal so treffend: „Je mehr Vergnügen DU an deiner Arbeit hast, desto besser wird sie bezahlt“

Wobei Bezahlung nicht immer einen nur monetären Aspekt haben muss – als eine Reinigungskraft, nachdem Sie das Unternehmen gewechselt hatte, befragt wurde, warum Sie jetzt so glücklich und zufrieden ist wo doch Ihre Tätigkeit noch immer dieselbe und die Bezahlung auch nicht besser als vorher war – „wissen Sie dieses Unternehmen verwendet seine Gewinne um eine Schule in Ruanda zu errichten“ und ich leiste täglich meinen Beitrag dazu. 

Wenn die Arbeit nur dazu dient, den Lebensunterhalt zu finanzieren, führt dies zu Unzufriedenheit und Misserfolg.

Erst wenn sie IHRE Arbeit als Teil IHRES Lebens begreifen und diesen gemeinsam mit den anderen Bereichen abwägen, erreichen Sie, dass Sie IHRE Energie und Aufmerksamkeit bewusst nach IHREN persönlichen Wünschen ausrichten können. 

Fakt ist, dass die GRENZEN ZWISCHEN ARBEIT UND PRIVATLEBEN MEHR UND MEHR VERSCHWIMMEN. 

Wir arbeiten im Home-Office und sind dank Smartphone permanent erreichbar.

Ob diese Entwicklung nun begrüßenswert ist,
oder doch bedenklich, möchte ich hier gar nicht beantworten. 
Es geht doch vielmehr darum darauf
hinzuweisen, dass dieser Trend nach diversen Maßnahmen verlangt.
 

Wir können WORK & LIFE nicht mehr
getrennt betrachten – es gilt hier vielmehr die INTEGRATION zu fördern.
 

Gestaltung von Rückzugsorten im Unternehmen

Gesundheitsangebote 

familienfreundliche Co-Working Spaces 

eine aktive Möglichkeit für „Career-Down-Shifting“ (man kann auch mit geringeren finanziellen Mitteln gut sein Leben gestalten)

 „WER BIN ICH, WENN ICH BIN, WAS ICH HABE, UND DANN VERLIERE, WAS ICH HABE?“ (ERICH FROMM, 1976, HABEN ODER SEIN) 

Wie sollte ein so verstandener Wandel gelingen, ein Wandel nicht zuletzt hin zu einem nachhaltigeren Leben?

Dazu bedarf es einer ganz speziellen Fähigkeit, welche wir offensichtlich weder beherrschen noch je damit angefangen haben Sie zu entwickeln.

Gerhard Frank spricht in diesem Zusammenhang von „ZUKUNFTSKÖNNEN“ – damit sich dieses KÖNNEN auch entsprechend entfalten kann benötigt es vor allem MUT um gemeinsam NEUES zu wagen. 

Wir müssen (wieder) lernen die Welt und unser Leben und damit auch uns selbst mit neuen Augen zu sehen – über sinnorientiertes & sinnstiftendes Management habe ich schon 1988 in meiner Diplomarbeit geschrieben – vor mehr als 30 Jahren!!! – wir müssen individuelle Gewohnheiten ebenso wie das gesellschaftliche Zusammenleben endlich verändern. 

Was wir damit erreichen? 

Möglicherweise die Lösung unserer Probleme und als Nebenprodukt auch noch mehr Wohlbefinden anstelle von Wohlstand. 

Eine der größten Persönlichkeiten neben dem Dalai Lama, Mutter Teresa meinte einmal 

„Es gibt Menschen, die so arm sind, dass das Einzige was sie haben, Geld ist!“ 

 

Mag. Thomas Raggl

Gesellschafter der C4F GmbH


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